Strenge Einschränkungen im Stuibenfälle Canyon
14.04.2023
2022 erschien der erste Zeitungsartikel, in dem angekündigt wurde, dass in Zukunft strenge Einschränkungen oder eine gänzliche Schließung der Schlucht für Canyoning Touren erfolgen könnte. Alle Canyoning Anbieter haben natürlich gehofft, dass dieser Fall nicht eintritt, schließlich ist dies unser „Jolly-Joker” Canyon.
Es ist nicht nur ein sehr schöner und actionreicher Canyon, sondern auch die sicherste Schlucht der Region. Dies liegt daran, dass der Wasserstand durch einen Damm reguliert wird, wodurch ein konstant niedriger Wasserfluss ermöglicht wird. So ist der untere Teil der Stuibenfälle eine perfekte Strecke für Canyoning Touren mit der ganzen Familie, wogegen die ganze Tour eher für Fortgeschrittene, oder sportliche Anfänger geeignet ist.
Mit Spannung haben wir den Frühling über, die Entwicklungen bezüglich der Schlucht verfolgt. Glücklicherweise wurde das Canyoning in den Stuibenfällen nicht gänzlich verboten, die Anzahl der Besucher pro Tag jedoch enorm eingeschränkt. Statt wie bisher unbegrenzt, dürfen nun nur noch maximal 50 Besucher täglich die Schlucht erleben.
Um es zu verdeutlichen, hier ein paar Zahlen, bisher nahmen pro Saison circa 8000-9000 Personen an Canyoning Touren durch die Stuibenfälle teil, nun wurde die Besucherzahl auf 3000 beschränkt. Dies bringt nun sowohl die Besucher als auch das hiesige Bergführerbüro Reutte und die Anbieter der Canyoning Touren in eine schwierige Situation.
Unter dem Vorwand des Klimaschutzes konnten diese Regelungen natürlich spielend leicht durchgesetzt werden. Dass wir als Anbieter nicht hinter den Einschränkungen stehen ist kein Geheimnis. Vor allem, da die Tourenführer immer besonders darauf achten keinen Fußabdruck, wie zum Beispiel Müll, zu hinterlassen.
Die einzige Verefehlung, mit bder die Guides, Tourengeher, aber auch alle anderen Besucher der Stuibenfälle belastet werden können, ist die Nutzung des Waldes um unser Geschäft zu verrichten. Wenn wir nun die oben genannten Zahlen betrachten, bedeutet dies doch eine menge Menschen…
Trotzdem wurde bis jetzt weder seitens der Gemeinden Breitenwang und Reutte, noch des Tourismusverbandes Naturparkregion Reutte oder dem Land Tirol etwas dagegen unternommen. Dabei müsste lediglich eine öffentliche Toilette gebaut werden, wie zum Beispiel beim Starzlachklamm (selbstverständlich kostenpflichtig).
Für das nötige Kleingeld sollten die Gebühren, die wir bei jeder Tour an die Gemeinde zahlen, sorgen. Bisher betrug die Summe pro Kopf 2,50 €, wurde ab 2023 aber auf 4,00 € pro Kopf erhöht. Offensichtlich ist es wohl einfacher etwas zu schließen oder zu beschränken, als zu entwickeln.
RSC Canyoning Tours betrifft die neue Regelung insofern, dass anstatt wie bisher täglich Touren in die Stuibenfälle angeboten werden, diese nur noch Freitags und Sonntags, für jeweils 8 Personen ermöglicht werden können. Das mag zwar sehr drastisch klingen, wir haben jedoch einige neue Touren in unser Angebot aufgenommen, die sich hervorragend als alternativen anbieten.
Diese sind Folgende:
– Lattenbach (Level 1)
– Schwarzwasserbach (Level 2)
– Strindenbach (Level 2+)
Nun bleibt eine Frage, die sich wohl alle Canyoning Anbieter stellen, welche alternative Touren werden wir unseren Gästen anbieten, wenn die Tagesquote in den Stuibenfällen überschritten ist und wir wieder mit so einem extremen Wetter rechnen müssen, wie im Frühling 2023?
Zeitungsartikel: presse.tirol.at